Unser Wasser bleibt hier - CDU fordert neues Denken beim WAV

03.08.2023, 07:52 Uhr

Jedes Jahr werden fast 2 Millionen Kubikmeter Schmutzwasser aus dem Niederbarnim im Klärwerk Schönerlinde gereinigt und nach Berlin in das dortige Grund- und Oberflächenwasser eingeleitet. Damit entziehen wir unseren natürlichen Wasserspeichern in der Region aktuell mehr als 10 Millionen Badewannen voll Wasser. Das wollen die Bernauer Christdemokraten zukünftig ändern. Mit einem fraktionsübergreifenden Antrag wird der WAV „Panke/Finow“ beauftragt, sich um Lösungen für eine Rückführung der gereinigten Abwässer in unsere Region zu kümmern. Dabei soll er von Bürgermeister Stahl unterstützt und die Nachbargemeinden Panketal und Wandlitz einbezogen werden. Für uns ist klar, wenn wir hier das Grundwasser fördern, sollten wir auch vor Ort die Neubildung von Grundwasser neu denken. Unser Wasser bleibt im Niederbarnim!

Wir wollen auch, dass die Stadtverwaltung spätestens zum Ende des 1. Quartals 2024 einen Bericht zu möglichen Maßnahmen der Stadt zum sparsameren Umgang mit Wasser vorlegt. Hierbei sind auch Maßnahmen für stadteigene Gebäude und Liegenschaften zu benennen. Außerdem soll dargestellt werden, welche Maßnahmen und Projekte für die Deckung des Wassermehrbedarfs, der aus dem weiteren Bevölkerungswachstum im Stadtgebiet und im WAV „Panke/Finow“-Verbandsgebiet resultiert, angezeigt sind. Aus unserer Sicht müssen ein sparsamer Wasserverbrauch und die Erschließung notwendiger neuer Ressourcen miteinander einhergehen. Zusammen mit den anderen Einreicher sind wir uns einig, dass bislang zu wenig oder keine Aktivitäten des WAV-Verbandsvorstehers, Daniel Nicodem, für ein nachhaltiges Wasser- und Abwassermanagement in der Niederbarnimer Region erkennbar sind.
 
„Wenn Berlin unser gereinigtes Abwasser verbraucht, um seine Grundwasserpegel aufzufüllen, können wir den Menschen hier vor Ort nicht erklären, warum Seen und Teiche austrocknen oder Sprengverbote erlassen werden. Unser gemeinsamer Antrag zeigt, der WAV braucht mal wieder den Anstoß der Bernauer Stadtverordneten, um nicht nur zu verwalten, sondern unsere Zukunft zu gestalten“, stellt der Bernauer CDU-Vorsitzende Daniel Sauer fest.
aktualisiert von Daniel Sauer, 03.08.2023, 07:55 Uhr