Der massive Regenwassereinbruch in der Bahnhofspassage vom letzten Freitag ist trauriger Höhepunkt der Negativentwicklung des beliebten Bernauer Einkaufszentrums. Massiver Reparaturstau, Firmenkündigungen und nicht bezahlte Rechnungen, das ist das Bild, das der neue Eigentümer gegenüber den Menschen in der Region vermittelt. Die Bernauer Stadtverordneten werden sich damit nicht zufrieden geben und unterstützen das Rathaus bei den Maßnahmen zur Verbesserung der jetzigen Situation. Mit einem gemeinsamen Eilantrag stärken die Fraktionen SPD, BfB/FDP und CDU dem Bürgermeister bei den Gesprächen mit dem neuen Eigentümer den Rücken. Zugleich erteilen sie möglichen Plänen zur Schließung der Bahnhofspassage und Umwandlung in Büros oder Wohnraum eine klare Absage. Sie fordern den Erhalt der Bahnhofspassage als wichtige Versorgungseinrichtung in Bernau. Auch gilt es, die mehreren hundert Arbeitsplätze in den Geschäften und Läden der Bahnhofspassage zu sichern. Der fraktionsübergreifende Eilantrag soll in den kommenden Sitzungen der Ausschüsse und der Stadtverordnetenversammlung behandle werden.
Zum Antrag stellt Othmar Nickel für die CDU-Fraktion fest: „Zunehmender Leerstand, keine Neuvermietungen und insgesamt ein schlechtes Image, das ist die Zwischenbilanz des neuen Eigentümers. Hier ist viel Vertrauen gegenüber den Bernauerinnen und Bernauern und ihren gewählten Vertretern kaputt gemacht worden. Es braucht ein klares Bekenntnis des Eigentümers zur Bahnhofspassage und zu Bernau.“
Dem pflichtet Cassandra Lehnert von den Bernauer Sozialdemokraten bei: „Die Bahnhofspassage ist wichtiger Versorger für viele Menschen im Pankebogen und in Nibelungen und darüber hinaus. Sie muss erhalten bleiben und wieder deutlich attraktiver werden. Und mir ist wichtig, dass wir alles tun, um die Arbeitsplätze in der Passage zu erhalten.“
Ergänzt wird dies von Detlef Maleuda (BfB): „Wir senden mit unserem Antrag ein klares Signal der Stadtpolitik an den neuen Eigentümer. Der Bürgermeister hat unsere Unterstützung. Und, eine Nutzungsumwandlung oder Schließung findet bei uns keine Zustimmung. Wir nehmen den Wunsch der Bernauer Bevölkerung, die Passage zu erhalten, sehr ernst."