Der Landtagsabgeordnete war aus Verärgerung über einen schlechten Listenplatz als Fraktionsvorsitzender zurückgetreten. "Um weiteren Schaden von der Barnimer CDU abzuwenden, sollten Leute wie Uwe Bartsch und ich uns jetzt zurückhalten."
Dass er den Kreisvorsitz abgegeben habe, sei ihm nicht leicht gefallen, erklärte Lunacek, der den Posten zwei Jahre inne hatte. "Aber es müssen jetzt Leute an der Spitze der Barnimer CDU stehen, die unvoreingenommen mit der Landes-CDU umgehen."
Das soll nun Thomas Jakobs tun. Der 49-Jährige ist Vorsitzender der Gemeindevertretung sowie Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Ahrensfelde. Er wurde auf der Kreisvorstandssitzung mit zwei Enthaltungen gewählt und soll die Partei kommissarisch bis zur Neuwahl am 27. März führen.
"Nachdem wir als Barnimer auf Landesebene unter die Räder gekommen sind, ist es umso wichtiger, kommunale Themen gut zu besetzen", befand Jakobs und nannte als Beispiel die Barnimer Dienstleistungsgesellschaft, Wirtschaftsförderung, Entwicklung des Tourismus. Außerdem müssten die 380 CDU-Mitglieder im Kreis alles dafür tun, ihre Kandidaten für die anstehenden Wahlen zu stärken.
Das Ziel von Thomas Lunacek bleibt das Direktmandat in Eberswalde. "Ich weiß aber, dass das sehr schwer wird", gab er zu. "Aber wenn es nicht klappt, bin ich darauf eingestellt, etwas anderes zu machen."