Stopp ohne go in Bernaus City

Die Bernauer Rushhour hat bisher bei Berlinern nur ein müdes Lächeln hervorgezaubert. Seitdem auf der Berliner Straße gebaut wird, nehmen die mit der Hauptverkehrszeit verbundenen Staus im Bereich der Einmündungen von Breitscheid- und von der Heinersdorfer Straße beinahe hauptstädische Ausmaße an.
Vor allem am späten Nachmittag stehen die Autos auf der B2 von der Total-Tankstelle bis zur Kreuzung Weißenseer/Heinersdorfer/Berliner Straße. In der Breitscheidstraße ist es zwischen 9 und 10 Uhr besonders schlimm. Bis zur Höhe der Kaisergarten-Apotheke reicht die Fahrzeugschlange. In der Heinersdorfer Straße reihen sich in der Rushhour die Fahrzeuge schon ab Maßliebchen-, manchmal auch ab Fliederstraße aneinander. Der Grund: Die schon ohne die Baustelle Berliner Straße häufig überlastete Kreuzung Weißenseer/Heinersdorfer/Berliner Straße kann die nun veränderten Verkehrsströme nicht mehr bändigen.

Das hat den CDU-Stadtverordneten Frank Goral veranlasst, vom Landesbetrieb für Straßenwesen eine Änderung der Ampelschaltung zu fordern. Die Stadtverwaltung hatte daraufhin erfahren, dass die Änderung der Ampelschaltung nicht den gewünschten Effekt bringe und für die Zeit der Bauarbeiten zu aufwändig sei. Gerade bei modernen, computergesteuerten Ampeln sei eine solche Antwort nicht akzeptabel, so Goral. Mindestens der von der Stadtverwaltung vorgeschlagene grüne Pfeil für Rechtsabbieger auf der Heinersdorfer Straße müsse an der Ampel angebracht werden. Die Antwort der Straßenverkehrsbehörde des Landkreises dazu steht aber noch aus. Sollte sie positiv ausfallen, würde zwar das Problem der von der Heinersdorfer Straße auf die B2 auffahrenden Fahrzeuge verringert, nicht aber das der Autos auf der B2. Wie zu erfahren war, hat die Stadtverwaltung dieses Problem der Verkehrsbehörde noch nicht mal auf den Tisch gelegt.

Verkehrsexperten sind sich schon seit längerem einig: Es bedarf entweder eines neuen Verkehrskonzeptes für den Innenstadtring oder der seit langem im Gespräch befindlichen Entlastungsstraße, um die Stadt dauerhaft vom stockenden Durchgangsverkehr zu befreien.