Sofort-Maßnahmen für schnelles Impfen im südlichen Barnim gefordert

11.01.2021, 20:53 Uhr

Stundenlange Wartezeiten in der 116 117-Telefonschleife und kein Termin. Ein schwer zu erreichendes Impfzentrum im Eberswalder Westend, das erst im Februar öffnet, und keine Perspektive für ein zügiges Impfen in Bernau und im südlichen Barnim. "Auch wenn in den Pflegeheimen und im medizinischen Bereich das Impfen langsam anläuft, so haben auch wir in den letzten Tage viele Hinweise erhalten, dass der Impfbeginn in der Region einem Fehlstart gleicht, stellt Daniel Sauer, CDU-Fraktionschef in der SVV fest und fordert: "Hier muss dringend nachgebessert werden. Weil die Zahl der Impfdosen erst in einigen Wochen signifikant steigen wird, muss jetzt gehandelt werden. Für uns stehen drei Punkte ganz oben auf der Agenda“

Erstens muss in Bernau ein zusätzliches Impfzentrum eingerichtet werden. Dieses ist auch für Wandlitzer und Panketaler und den südlichen Barnim gut zu erreichen. Dies kann zum Beispiel in Schönow eingerichtet werden. Konkrete Angebote liegen dem Bernauer Rathaus und Landrat Daniel Kurth seit der letzten Woche vor. Alternativ müssen wir auch bereit sein, eine Sporthalle dafür zu nutzen. Zweitens sollte der Landkreis alles daran setzen, mobile Impfkapazitäten zu schaffen. So können wir gerade älteren Menschen - aktuell die über 80Jährigen - erreichen, ohne ihnen lange Fahrten im öffentlichen Nahverkehr, in vollen Regional- oder S-Bahnen zuzumuten. Und drittens sollten Landrat und Landesregierung dringend in Erwägung ziehen, den Sanitätsdienst der Bundeswehr um Unterstützung zu ersuchen. Wenn genügend Impfstoff da ist, dürfen wir bei vielen tausend Impfwilligen im südlichen Barnim die niedergelassenen Ärzte nicht mit dieser Aufgabe alleine lassen.

aktualisiert von Daniel Sauer, 11.01.2021, 20:56 Uhr