Schon seit längerem beschweren sich Anwohner in der Konrad-Zuse-Straße über das zu schnelle Fahren und hohe Lärmbelastungen. Mit viel Engagement haben sich Anwohner darum gekümmert, diese Probleme anzugehen. Dies unterstützen die Bernauer Christdemokraten mit einem Beschlussantrag für die nächste SVV-Sitzung. Bisherige Prüfanträge und Unterschriftensammlungen vermochten nur teilweise zu überzeugen und hatten keinen Erfolg. Wir meinen, ein lösungsorientierter Einsatz für Bürgerbelange kann anders funktionieren. Deshalb hat die CDU-Fraktion noch im alten Jahr Anwohnervertreter zum Dialog in das CDU-Bürgerzentrum eingeladen. Dort haben wir erste Gedanken ausgetauscht und zugesagt, einen Termin in der Konrad-Zuse-Straße zu organisieren.
Bei einer gemeinsamen Beratung vor Ort in der zweiten Februarwoche mit Vertretern der Anwohnerschaft, dem Leiter der unteren Straßenverkehrsbehörde in Eberswalde, Herrn Kerlikofsky, und unserem Stadtverordneten Daniel Sauer konnten verschiedene Ideen und Lösungsansätze abgestimmt werden. Dabei zeigte sich die untere Verkehrsbehörde sehr aufgeschlossen gegenüber der großflächigen Fahrbahnkennzeichnung mit Tempo 30-Piktogrammen. Auch wurde empfohlen, den Beginn der Tempo 30-Zone im nördlichen Teil der Konrad-Zuse-Straße straßeneinwärts zu verlegen und erst auf Höhe vor der Einfahrt zur Emmy-Noether-Straße beginnen zu lassen. Dort wäre auch ein guter Standort, um mit einer beidseitigen Straßeneinengung den Beginn des Wohngebietes und der Tempo 30-Zone deutlich zu machen.
Einig waren sich alle Beteiligten beim Termin, dass die Aufpflasterung viel Lärm und wenig Temporeduzierung bringt. Der flache Anfahrtwinkel zwingt nicht wirklich zum Abbremsen. Nun galt es zu überlegen, wie Lärm verringert und Tempo trotzdem reduziert werden kann. Der Anwohnervorschlag, ein Überfahrkissen wie in der Schönerlinder Straße oder der Mittelstraße in Schönow einzubauen, sichert weiterhin die barrierefreie Querung der Straße für Fußgänger auf dem Weg in den Sport- und Freizeitpark Rehberge. Sie vermeidet durch die glatte Oberflächengestaltung zusätzlichen Lärm und sorgt durch den steileren Anfahrtwinkel für eine deutliche Einhaltung von Tempo 30 in der Konrad-Zuse-Straße. Außerdem wird dadurch die Straße nicht zur ebenerdigen Rennpiste, was auch von der unteren Straßenverkehrsbehörde begrüßt wird.
„Ich finde es gut, dass wir trotz verschiedener Sichtweisen im Dialog mit den Anwohnern geblieben sind. Wir konnten beim Vor-Ort-Termin konkrete Dinge festhalten. Die Ideen und Vorschläge haben wir in einem SVV-Antrag formuliert und bei allen Fraktionen und dem Bürgermeister um Zustimmung geworben," meint Daniel Sauer.